Tipps für Eltern
Unser Team ist speziell für die Behandlung von Kindern ausgebildet und hat auch Erfahrung im Umgang mit ängstlichen und behandlungsunwilligen Kindern. Unsere Räumlichkeiten sind ausschließlich auf die jungen Patienten ausgerichtet (kleiner Zahnarztstuhl, Spielecke, niedrige Empfangstheke, Aufwachräume mit Kinderbetten, etc.), die Atmosphäre ist entspannt und fröhlich, außerdem "verstecken" wir Angst einflößende Gegenstände. Auch die Behandlungsmethoden sind anders als bei erwachsenen Patienten: Mit viel Liebe, lustigen Geschichten, Handpuppen und Zauberstab sorgen wir für eine angstfreie, gute Stimmung und lenken die Kinder mit spannenden Zeichentrickfilmen, Wortspielen und Hypnosetechniken von der eigentlichen Behandlung ab. Zudem haben wir die Möglichkeit, mit Lachgas, Sedierung oder in Narkose zu behandeln, begleitet von erfahrenen Kindernarkoseärzten.
Wir empfehlen einen Besuch schon ab dem ersten Milchzahn. Der erste Termin dient vor allem der Aufklärung der Eltern. Sie erhalten Informationen und Empfehlungen zu Ernährung, Zahnpflege, Schnuller, Flasche usw., damit sie die Mundgesundheit der Kids von Anfang an optimal unterstützen können. Eventuell auftretende Probleme werden so rechtzeitig erkannt und sind leichter behandelbar. Ein weiterer Vorteil: Die Kinder können bei den Vorsorgeterminen bereits Vertrauen aufbauen und lernen uns nicht erst beim ersten „Loch” kennen.
Wir möchten dass unsere kleinen Patienten den (ersten) Besuch angstfrei erleben und unsere Praxis mit einem positiven Gefühl wieder verlassen. Durch bewusste Verhaltensweisen und Wortwahl können Sie und dabei helfen! Angst vorm Zahnarzt ist nicht angeboren, sondern erlernt. Äußern Sie sich daher über eigene Zahnarzterfahrungen nur positiv. Vermeiden Sie Verneinungen und negative Wortwahl, wie „Das ist nicht schlimm”, „Das tut nicht weh” oder „Keine Angst, dir passiert nichts”. Versprechen Sie Ihrem Kind auch keine Belohnungen, sie verstärken nur das Gefühl etwas Unangenehmes tun zu müssen. Lassen Sie Ihr Kind während dem Termin ganz allein im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Lassen Sie es unsere Fragen beantworten und eigene Entscheidungen treffen. Nach der Behandlung dürfen Sie es ausgiebig loben. Das stärkt das Selbstvertrauen und motiviert. Unter „der erste Termin“ > Downloads finden Sie den Anamnesebogen und die Behandlungseinverständniserklärung. Bitte füllen Sie diese aus und bringen sie sie mit zum ersten Termin. Bitte informieren Sie uns bei der Anmeldung auch über eventuelle Eigenheiten oder Krankheiten Ihres Kindes - nur so können wir uns optimal auf unseren kleinen Patienten einstellen.
Gesunde Milchzähne sind nicht nur zum kauen, sprechen und selbstbewusstem Lachen wichtig! Sie sind zudem Vorraussetzung für gesunde zweite Zähne. Bis die bleibenden Zähne durchbrechen, dienen die Milchzähne als Platzhalter. Ein vorzeitiger Verlust kann zu erheblichem Platzmangel im Gebiss führen. Nur eine (kostspielige!) Zahnspange kann dann noch helfen, ausreichend Platz für die bleibenden Zähne zu schaffen. Zudem kann Kariesbefall bei Milchzähnen dem Kind Schmerzen verursachen und Entzündungen hervorrufen. Es besteht auch die Gefahr, dass die Kariesbakterien erkrankter Milchzähne die bereits durchgebrochenen, bleibenden Zähne anstecken. Ist ein Milchzahn bereits irreparabel, muss er dennoch entfernt werden. Als Ersatz fertigen wir einen künstlichen Platzhalter an, der bis zum Durchbruch des neuen Zahns getragen werden kann.
Die ersten Schneidezähne fallen im Alter zwischen 5 und 7 Jahren aus. Die Milchbackenzähne werden erst zwischen dem 10. und 12. Lebensjahr durch bleibende Zähne ersetzt. Dies ist allerdings nur ein Durchschnittswert, bei manchen Kindern geschieht der Zahnwechsel früher, bei anderen kann es wesentlich länger dauern.
Mit der Zahnpflege sollte bereits nach dem Durchbruch des ersten Milchzahns begonnen werden. Zu Beginn reicht die abendliche Reinigung mit einem weichen Tuch oder Wattestäbchen. Später sollten Kinderzahnbürsten Verwendung finden. Wenn Ihr Kind Fluoridtabletten bekommt, ist es besser, nur Wasser oder nicht fluoridierte Zahnpasta zu verwenden. Dazu beraten wir Sie gerne. Ab dem 2. Lebensjahr sollten die Milchzähne morgens und abends mit einer erbsengroßen Menge fluoridierter Kinderzahnpasta geputzt werden. Lassen Sie ihr Kind das Zähneputzen ruhig selbst erlernen, putzen Sie die Zähne bis zur dritten Schulklasse aber auf jeden Fall einmal täglich nach oder vor! Ab dem 6. Lebensjahr oder ab dem Durchbruch der ersten bleibenden Zähne sollte Ihr Kind Zahnpasta mit einer höheren Fluoridmenge (normale Erwachsenenzahnpasta oder Juniorzahnpasta) benutzen. Manche Kinder mögen es nicht, die Zähne geputzt zu bekommen. Versuchen Sie es mit Spielen, Vorsingen und Ablenkungen. Notfalls halten Sie ihr Kind fest. Keine Sorge, Sie traumatisieren ihr Kind dadurch nicht, denn weder das Zähneputzen noch das sanfte Festhalten tut weh. Im Gegenteil: Lassen Sie Ihrem Kind den Willen, wird das Zähneputzen täglich zur Stresssituation.
Wenn ein Kind über einen längeren Zeitraum besonders häufig nuckelt, egal ob an Fingern oder Schnuller, können Zahnfehlstellungen entstehen. Meistens entsteht der sog. „offene Biss”, bei dem die vorderen Schneidezähne beim Zubeißen nicht mehr zusammenkommen. Dadurch können Probleme beim „Abbeißen” entstehen, in manchen Fällen fängt das Kind auch an zu lispeln. Den Schnuller sollten Kinder nicht länger als bis zum 2.Lebensjahr benutzen, meist geben sie ihn in diesem Alter bereitwillig ab. Das Daumen- oder Fingerlutschen gewöhnen sich viele Kinder weniger leicht ab. Was die Eltern dennoch gegen das Nuckeln unternehmen können, erfahren Sie von unserem Team.
Karies entsteht nur, wenn die Erreger die Zähne oft genug angreifen können und keine Zeit zur Regeneration bleibt. Nuckelt ein Kind den ganzen Tag über oder auch in der Nacht an einer Flasche mit Saft, Saftschorle oder Kindertee, werden die Milchzähne permanent mit Bakterien konfrontiert - ein hohes Kariesrisiko ist die Folge. Viel wichtiger als eine zuckerfreie Ernährung ist daher die Einschränkung von süßen und säurehaltigen Getränken. Hierzu zählen auch die als „zuckerfrei” deklarierten Säfte, da sie eine große Menge Fruchtzucker enthalten! Sie sollten Ihrem Kind nur zu den Mahlzeiten zucker- oder säurehaltige Getränke anbieten (maximal 2x am Tag). Den Rest des Tages geben sie ihrem Kind stilles Mineralwasser zum Trinken. Leider mögen nicht alle Kinder, die einmal süße Getränke kennen gelernt haben, Wasser. Um den Kindern Wasser wieder schmackhaft zu machen, muss man manchmal zu einigen Tricks greifen. Dabei helfen wir gerne.
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt i.d.R. die Kosten für die einfache „Standardbehandlung”. Hierzu gehören regelmäßige (2-3 mal im Jahr) Kontrolltermine inkl. Röntgenaufnahmen (falls notwendig), Zementfüllungen und die Kosten für eine örtliche Betäubung, oder Narkose. Es gibt es demnach immer eine „kostenlose” Alternative, die allerdings nicht unbedingt die Beste ist. Um ihr Kind optimal betreuen zu können, sind leider geringe Zuzahlungen nötig. Zudem übernimmt die Kasse die Kosten für zwei individuellen Prophylaxetermine pro Jahr, allerdings erst ab dem 6. Lebensjahr. Über die Leistung von Privaten Krankenversicherungen informieren Sie sich bitte bei Ihrer Kasse.